Lange lag Schloss Aulendorf, das auf einer Anhöhe über dem Schussental thront, im Dornröschenschlaf. Die alten Gemäuer, die auf den Resten einer alten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert stehen, verfielen. Doch nach einer aufwändigen Renovierung bietet das oberschwäbische Kulturdenkmal nun Einblicke in die verschiedenen Baustile der wechselnden Schlossherren. Ursprünglich als mittelalterliche Burg erbaut, wurde es von den Herren zu Königsegg jahrhundertelang erweitert. Ob Romanik, Gotik, Barock oder Klassizismus – nahezu sämtliche Epochen sind vereint. Ein virtueller Erlebnisparcours lädt ein, die alten Mauern neu zu entdecken.
Lebendige Schlossgeschichten
Schlosschronisten Anselm Büchle, zugleich Protagonist des Erlebnisparcours, führt durch die Schlossgemäuer. In kleinen Filmen, die man an den Stationen auf Tablet oder Smartphone aufrufen kann, lässt er auf unterhaltsame Weise die Schlossgeschichte Revue passieren. Seine Ausführungen werden ergänzt von kleinen Szenen, in denen sich Magd Magdalena, Knecht Emeran und der Graf zu Königsegg-Aulendorf als Schattenfiguren vor historischer Kulisse ein Stelldichein geben.
Auf ein Gläschen mit der Zofe
Gräfin Paula zu Königsegg-Aulendorf und ihre Zofe Rosalie sind die Stars der Aulendorfer Schlossgeschichten. Sie entführen die Besucher in die einst höfische Welt zu Zeiten von Kaiser und Grafen. Schließlich weilte die Gräfin selbst als oberste Hofdame von Kaiserin Sissi lange Zeit in Wien. Nun lässt sie einmal im Monat die Geschichte lebendig werden und führt durch die Säle und Gemächer ihres Schlosses. Dabei weiß auch die Zofe die ein oder andere persönliche Anekdote über ihre Herrschaft auszuplaudern oder kredenzt heimlich den Likör des Grafen. Abschließender Höhepunkt ist das Stelldichein mit der Gräfin an der festlich gedeckten Kaffeetafel im Marmorsaal des Schlosses.
Regelmäßige Schlossführungen zum Kulturdenkmal Schloss Aulendorf finden sonntags um 10.30 Uhr statt und können auf Anfrage für Gruppen flexibel gebucht werden.

































